Mach dein Kind STARK
Mach dein Kind STARK!
Es gibt Wege frühkindlichen Stress mit
Entspannung und Yoga Motorik® abzubauen
zur Förderung des Wohlbefindens
Wir möchten doch alle, dass ein Kind ohne frühkindlichen Stress aufwächst und eine harmonische Kindheit hat. Es soll selbstsicher und unbeschwert sein. Es soll einfach Kind sein. Jedoch muss ich dir sagen, dass die Realität anders aussieht.
Aber es gibt eine gute Nachricht:
Wir Erzieher:innen und Lehrer:innen können hier fördernd einwirken, dass wir die Kinder stärken und sie resilienter werden, um mit dem alltäglichen Stress umzugehen, so dass die nächste Generation gesünder und widerstandsfähiger aufwächst.
Wir sind eine wichtige Bezugsperson für einen Lebensabschnitt des Kindes und können das Kind (und deren Familie) stärken. Als wichtiger Anker für die Resilienz des Kindes gilt: Eine unterstützende und stabile Beziehung zu einer Bezugsperson ist nur ein Faktor der dazu beiträgt, dass Kinder gestärkt werden. Dazu zähle ich in erster Linie die engste Familie, sprich Eltern. Aber, was ist, wenn Kinder nicht wohlbehütet und unterstützend aufwachsen? Dann bist du der sichere Hafen und der Anker für das Kind und kannst hier sozial-emotional das Kind stärken und widerstandsfähiger machen und die langfristige Entwicklung fördern.
Was sind Faktoren für frühkindlichen Stress?
Frühkindlicher Stress bezieht sich auf die Lebensumstände, die ein Kind in jungen Jahren ausgesetzt ist.
- Familiäre Probleme innerhalb der Familie, zum Beispiel: Streit der Eltern
- Finanzielle Schwierigkeiten
- Missbrauch
- Vernachlässigung
- Traumatische Erlebnisse, wie Tod eines Elternteils
- Naturkatastrophen, zum Beispiel Überschwemmung
- Gewalt
Zusätzlich wirken sich ein unstrukturierter Tagesablauf bzw. abrupte Aufgabenwechsel für das Kind, Unordnung und Lautstärke auf den frühkindlichen Stress aus.
Was hat frühkindlicher Stress mit Kindergarten zu tun?
Für manche Faktoren ist man als Erzieherin oder Lehrerin nicht verantwortlich. Die finanzielle Situation der Familie ist von der Institution Kindertagesstätte oder Schule nicht zu ändern. Aber wir können Ordnung, Struktur, und abrupten Aufgabenwechsel vermeiden. Und auf der anderen Seite helfen hier Gespräche mit Eltern genau dieses im häuslichen Umfeld zu reflektieren und für die Familienalltag zu verbessern.
Überstimulation, unzureichende Betreuung oder zu hohe Anforderungen und unzureichende Bewegung fördern negative Entwicklungen im emotionalen und kognitiven Bereich.
3 Arten von Stress bei Kindern
Toxischer Stress:
Diesen Stress spüren die Kinder bereits schon im Mutterleib. Er entsteht vor, während und nach der Schwangerschaft. Intensive, häufige und langanhaltende negative Erfahrungen prägen diesen Stress.
Erträglicher Stress:
Erfahrungen, die das Potenzial zu traumatischem Stress haben. Hier wird eine Stressreaktion erzeugt beim Kind. Sie fühlt sich unangenehm, überfordernd und bedrohlich an, „Distress“ auch genannt.
Positiver Stress:
Situationen, die Kinder euphorisch machen. Das sind oft Erlebnisse, Erfahrungen, die Kinder mit viel Freude machen und diese positiv enden. Oft ist dieses Gefühl von Stress kurzfristig und fühlt sich aufregend an. Es wird auch „Eustress“ genannt.
Symptome von Stress bei Kindern
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, auf emotionaler und Verhaltenbezogener Ebene, beispielsweise Konzentrationsschwierigkeiten
Definition von Stress für Kinder
Erhöhte Alarmbereitschaft des Organismus.
Dabei kann jedes Kind diese Alarmbereitschaft unterschiedlich empfinden oder der Grund ein anderer sein. Das eine Kind ist gestresst, wenn es sein Lieblingsspielzeug nicht hat, um ins Freispiel zu starten. Ein anderes möchte unbedingt in die Turnhalle, weil es das immer so macht, jeden Tag, aber ständig ist der Raum besetzt.
Grundschüler stehen wegen Test unter Druck und/ oder vergleichen sich ständig mit den Mitschülern und möchten mithalten können.
Auswirkungen von frühkindlichem Stress
Frühkindlicher Stress kann die Gehirnentwicklung der Kinder in jungen Jahren beeinträchtigen, genauso wie das Nerven- und Immunsystem. Durch die Erfahrung des frühkindlichen Stresses kann es dazu führen, dass die Kinder im Erwachsenenalter an Depressionen, Burn Out, Herzkrankheiten, Krebs oder anderen chronischen Krankheiten leiden können.
Alles nicht so schöne Informationen, die ich hier aufgeführt habe. Es ist theoretischen Wissen, welches ich in der langjährigen Erfahrung in der Kindertagesstätte aber leider praktisch erlebe und selbst erlebt habe.
Deswegen ist es mir so wichtig, der nächsten Generation etwas anderes mit auf den Weg zu geben. Ich habe die Vision, dass Kinder mit Büchern die Fähigkeit entwickeln, sich sprachlich auszudrücken und emphatisch werden und durch Entspannung lernen, sich selbst zu spüren. In der Kombination entwickeln sich kreative, liebevolle Menschen, die wertschätzend miteinander umgehen und großartiges bewirken. Für sich und andere.
Es werden starke Kinder.
Was soll ich denn noch alles umsetzen im Kitaalltag bzw. im Schulalltag?
Mal ganz entspannt und einmal tief durchatmen. Du machst schon ganz viel, um Kinder resilienter, widerstandfähiger und entspannter zu machen. Lediglich dein Fokus schweift im Alltagsgeschehen schonmal ab. Du darfst sensibler werden für das Thema Resilienz, Entspannung und Bücher vorlesen. Spüre mal in dich hinein, ob es deine Werte sind oder sind es die Werte in deinem Team?
In meiner täglichen Arbeit in der Kindertagesstätte fällt es mir schwer immer und jeden Tag diese Schwerpunkte zu haben. Aber mein Ziel ist es am Ende der Woche sagen zu können:
- dass ich Zeit zum Vorlesen hatte,
- dass ich sensomotorisch mit den Kindern gearbeitet habe und
- dass wir Gefühle wahrgenommen haben und sie benannt haben.
Leichter fällt es mir in meinen Kursen /Fortbildungen diesen Fokus zu halten:
- Buchentspannt mit YogaMotorik
- Tortüs Traumkofferreise (reiner YogaMotorik Kurs)
- Fortbildungen für Kita Teams und Fachkräfte „In der bewegten Stille ist Platz für Sprache, Motorik und Achtsamkeit
- Interaktive Lesungen der Bücher „Tortü und der Traumkoffer“ für Kitakinder und „Die magische Bücherei“ für Grundschulkinder
Wie bauen Kinder Stress ab?
Ich gebe dir einen Tipp: genauso wie wir Erwachsene.
Bewegung, gesunde Ernährung und Atemübungen bringen das Nervensystem wieder auf einen niedrigen Stresslevel.
Der wichtigste Punkt ist, dass die Anspannung durch den alltäglichen Stress abgebaut werden darf. Dafür kannst du ein Laufspiel in der Bewegungshalle durchführen, im Morgenkreis mal den ganzen Körper selbst durchschütteln lassen oder ein Bewegungslied. Beobachte dabei die Kinder ganz genau, manche Kinder benötigen mehr Zeit für den Stressabbau und andere weniger. Als ausgebildete YogaMotorikerin sind das oft Spiele die ich an den Anfang der YoMo Stunde setze.
Stress sorgt bei den meisten Familien dazu, dass die Ernährung aus dem Lot gerät. Man hat kaum Zeit zum Kochen, finanzielle Nöte lassen gesunde Nahrungsmittel nicht zu. Obst wird schnell durch Süßigkeiten ersetzt. Um so wichtiger ist es, dass wir in der Kita Obst und Gemüse als Snack anbieten und jedem Kind zugänglich machen
Atemübungen dürfen angepasst werden je nach Alter der Kinder. Bei den Jüngeren nehme ich die Malvorlage von Tortü und fahre mit dem Zeigefinger über den Schildkrötenpanzer. Oberhalb, einatmen, unterhalb, ausatmen.
Ältere Kindergartenkinder kannst du mit Zählen begleiten, wenn sie einatmen
1-2-3-4, ausatmen 1-2-3-4.
Ältere Grundschüler können zwischen dem Einatmen und Ausatmen eine ganz kurze Atempause machen.
Aber das Wichtigste zum Schluss und das wird bei dir der Game Changer sein. Denn erst als ich es selbst begriffen hatte, konnte ich für die Kinder da sein und sie stärken in ihrer Resilienz, Selbstwahrnehmung und Entspannung.
Ich bin das Vorbild!
Wie stressfrei bist du? Ist dein Kitaalltag stressig? Weißt du nicht, wo dir der Kopf steht im Schulalltag?
Ich selbst durfte durch meine eigene kindliche Erfahrung wertschätzen, wie wertvoll Bücher sind. Sie brachten mich imaginär in eine ruhige, liebevolle Fantasiewelt. Mein Zusammenbruch und meine darauffolgende Depression ließ mich „Tortü und der Traumkoffer“ veröffentlichen. Es lehrte mich, wie wichtig Pausen und Erholung sind.
Vor kurzem fand ich in den sozialen Medien den Account von Katja Stange (Grundschullehrerin) und Julia Stange (Erzieherin in einer Kindertagesstätte). Sie beiden machen mir auf eine wundervolle Art immer bewusst, dass ICH Pausen machen darf und sie wichtig sind. Schau mal bei den beiden vorbei.
Https://www.instagram.com/achtsamkeitvonderstange
Denn, wenn ich entspannt bin, kann ich es spürbar für die Kinder machen.
Stell dir vor du möchtest eine Entspannungsübung machen, guckst aber ständig auf den Uhr, weil das nächste Elterngespräch schon im Personalzimmer auf dich wartet.
Schlechte Kombination, oder?
Ich kann dir nur ans Herz legen, dass du dich nicht nur für deine Kinder weiterbildest, sondern du etwas für dich tun darfst. Pausen sind für alle da.
Zum Schluss noch eine Frage: Wann wirst du buchentspannt?